Zu Gast beim Schweizer Kendo Club „Tshiku Sei Kan“ in Basel

Wir haben immer wieder die Ehre, dass uns Gäste von anderen Clubs besuchen und mit uns trainieren. Vor einigen Wochen, hat uns Tomàs vom Kendoclub Witten besucht und nun sogar einen Bericht über dieses Training geschrieben (Link zum Orginalbericht).

Vielen Dank Tomàs, dass wir diesen hier publizieren dürfen.


Chiho-Geiko“ 2016

Während die erste Osterferienwoche am Drei-Länder-Eck eher kühl verlief, wurde es beim Kendo-Training in Basel mit den Tshiku Sei Kan Kendoka richtig warm.

Vor den Osterferien nahm ich Kontakt mit dem Club auf: https://tsk-basel.ch

Ich erhielt sehr schnell eine Antwort und wurde herzlich zum Training am 23.03.2016 um 20.00 Uhr in das Dojo an der St. Jakobs-Straße eingeladen.

Mein „Navi“ rechnete 21min. Fahrzeit. Da ich aber den Grenzübergang und den Abendverkehr bedachte, machte ich mich um 18.15 Uhr auf den Weg in die Schweiz. Kurz geschildert: Ich war dann tatsächlich erst um 19.21 Uhr vor der Halle und konnte noch in Ruhe einen Parkplatz suchen (in Basel nicht so einfach). Die Fahrt ging durch gefühlte 20 Kreisverkehre, Baustellen und Umleitungen. Der Abendverkehr in der City hatte es in sich. Vor der Halle wartend kamen dann die unschwer zu erkennenden Kendokas und auch meine Email-Kontaktperson „Sabine“ begrüßte mich.

Das Dojo ist mit einem superweichen Schwingboden ausgestattet, den man beim Eintritt sofort wahrnimmt. Man glaubt fast, dass er beim Gehen etwas „einsinkt“. Zu Beginn etwas stumpf , aber sehr angenehm beim Fumikomi-Ashi. An diesem Abend leitete das Training Arthur Micard (3.Dan). Er lebt in Basel und hat französische Wurzeln. In Basel wird natürlich „schwiizerdütsch“ und französisch gesprochen, aber da ich als anwesender Gast sehr bevorzugt behandelt wurde (auch später beim Ji-Geiko;)), leitete Arthur das Training auf deutsch. Auch dafür schon mal herzlichen Dank!

Glücklicherweise ist die internationale Verständigung im Kendo-Training ursprünglich leicht: japanisch!

Es ging mit einem Kiai Lauf los, nachdem alle Shinais in der Hallenmitte im Kreis abgelegt waren. Danach wurde traditionell das Aufwärmprogramm mit Sprüngen, Dehnungen, Hüft-, Torso- und Schulterübungen durchgeführt. Weiter ging es mit Suburis jeglicher Art (10, 20, 30, 40,….) und führte abschließend zu folgendem Ergebnis:

Ich war warm!

Jetzt wurde die Rüstung angelegt und wie gewohnt Partnerweise gegenüber Aufstellung genommen. Arthur machte jede Anforderung mit einem Partner vor. Von großen über kleine Men-Schläge ging es sehr gut aufbauend zu Kombinationsschlägen zu den Techniken Debana, Hikibana, Renzoku (Nidan und Sandan). In der letzten Stufe vor dem Ji-Geiko waren Kontertechniken des Angegriffenen gefragt ( Nuki, Kaeschi, Suriage). Arthur steigerte während des Trainings den Spannungsboden immer höher und das hatte folgendes Ergebnis:

Ich war noch wärmer!

Das ich nicht alleine in diesem Zustand war, wurde dann beim Ji-Geiko merkbar deutlich: Es ging richtig zur Sache…….;) siehe BILDER ) Es machte sehr viel Spaß mit so vielen wie möglich zu kämpfen. Auch Arthur hatte zwischenzeitlich seine Rüstung angelegt und bot ein sehr dynamisches, schnelles Kendo mit guter Spannung. Alle anderen aber auch! Zum Abschluss lag nach dem letzten Ji-Geiko noch einmal Kiri-Kaeschi an und wir konnten dann mit folgendem Ergebnis abgrüßen:

Ich war heiß! (siehe Gruppenfoto;))

Brauchte danach dringend Abkühlung unter der wohlverdienten Dusche“ ;))

Nach dem Training trafen sich noch einige der Gruppe in einer kleinen Bar gegenüber der Halle. Dabei waren noch Sabine, Arthur, Roberto, Mathieu, Alexey und Daniel.

Ich möchte mich bei allen Basel-Tshiku-Sei-Kan Kendokas bedanken für

  • die herzliche Aufnahme
  • ein tolles Training
  • sehr gute Techniken
  • für ein sehr gutes Ji-Geiko
  • für sehr viel Spaß
  • für einen schönen Kendo-Abend als Gast

Wer also mal in der Nähe von Basel ist und die Zeit hat ein Abendtraining einzuschieben, dem möchte ich den Verein im wahrsten Sinne des Wortes „wärmstens empfehlen“ !

 

             
Bericht und Fotos: Tomás